18.04.2024 | Trastuzumab | Leitthema
Post(neo)adjuvante Therapiekonzepte – Möglichkeiten der Individualisierung
verfasst von:
PD Dr. Natalia Krawczyk, Tanja Fehm, Elmar Stickeler, Christoph Thomssen, Marc Thill, Franziska Fick, Achim Rody, Maggie Banys-Paluchowski
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Zusammenfassung
Die systemische Mammakarzinomtherapie richtet sich aktuell nach dem Tumorsubtyp und dem individuellen Rückfallrisiko. Im Falle einer Hochrisikosituation wird in der Regel eine Indikation zur Chemotherapie gestellt, ggf. ergänzt um zielgerichtete Substanzen, bevorzugt im neoadjuvanten Setting. Dank des neoadjuvanten Konzeptes können das Therapieansprechen postoperativ beurteilt werden und die post(neo)adjuvante Therapie individuell angepasst werden. Beim TNBC können neben der post(neo)adjuvanten Behandlung mit Capecitabin neue zielgerichtete Substanzen, wie Immuncheckpointinhibitoren, oder, bei BRCA-Keimbahnmutation, der PARP(„poly adenosine diphosphate-ribose polymerase“)-Inhibitor Olaparib angeboten werden. Bei HER2-positiven Patientin und non-pCR (pathologische Komplettremission) kann die Therapie auf T‑DM1 (Trastuzumab-Emtansin) umgestellt werden. Bei hormonrezeptorpositiver HER2-negativer Patientin kommen der CDK4/6(„cyclin-dependent kinases“)-Inhibitor Abemaciclib bzw. bei BRCA-Keimbahnmutation der PARP-Inhibitor Olaparib als post(neo)adjuvante Eskalationsstrategien in Frage.