Erschienen in:
27.03.2024 | Schwindel | CME
Praktische Hinweise zur Messung vestibulär evozierter myogener Potenziale
verfasst von:
Dr. rer. nat. Laura Fröhlich, Lea Babette Löffler
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 5/2024
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Zusammenfassung
Die Ableitung vestibulär evozierter myogene Potenziale (VEMP) ist heute ein etabliertes funktionsdiagnostisches Verfahren zur Beurteilung des Funktionszustands der Otolithenorgane. VEMP werden als vestibuläre Reflexe des Sakkulus und Utrikulus, ausgelöst durch die akustische Reizung mit lautem Luftschall oder Knochenleitungsvibrationen, an der zervikalen (cVEMP) oder okulären (oVEMP) Muskulatur abgeleitet. Die Ergebnisse der VEMP-Ableitung als Teil der neurootologischen Testbatterie können bei der Diagnostik diverser vestibulärer Erkrankungen sowie zur Abgrenzung des nichtvestibulären Schwindels von einer peripher-vestibulären Störung hilfreich sein. Die Methodik zur VEMP-Ableitung ist allerdings nicht einheitlich, obwohl Aufnahme‑, Stimulations- und Auswertungsparameter großen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über empfohlene Parameter und beschreibt die praktische Durchführung zur Ableitung sowie Auswertung und Interpretation von VEMP.