Abb. 1
Eine 67-jährige Patientin stellte sich zur Verlaufskontrolle bei postoperativem Makulaödem nach vitreoretinaler Chirurgie vor. Sie berichtete, dass sie zentral einen schwarzen Fleck wahrnehmen würde. Die bestkorrigierte Sehschärfe lag bei 0,5. Ein Trauma wurde verneint. In der fundoskopischen Untersuchung zeigte sich im Bereich der Fovea eine weißliche Struktur (a). In der optischen Kohärenztomographie (OCT) zeigte sich eine hyperreflektive Struktur, die der Netzhaut auflag (b). Die Befunde waren mit dem Rest eines 10 Wochen zuvor intravitreal injizierten Dexamethason-Stäbchens vereinbar, das im Bereich der Fovea auf der Netzhaut zu liegen gekommen war. Dieses war aufgrund eines chronischen, postoperativen Makulaödems injiziert worden, die ursächliche Pars-plana-Vitrektomie war 1 Jahr zuvor erfolgt. Der verbliebene Rest des Dexamethason-Stäbchens löste sich im Verlauf auf (c). Der bestkorrigierte Visus stieg auf 0,63 an, und die Patientin berichtete im Anschluss, den schwarzen Fleck nicht mehr wahrzunehmen