Erschienen in:
16.01.2024 | Risikofaktoren für Krebserkrankungen | Psychoonkologie
Patient:innenzentrierte Kommunikation in Aufklärungsgesprächen – Herausforderungen und Lösungsansätze
verfasst von:
Dr. Mareike Thomas, Kendra Mielke, Dr. Anja Lindig, Wiebke Frerichs, Prof. Dr. Isabelle Scholl
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für eine patient:innenzentrierte Versorgung in der Onkologie ist die ärztliche Aufklärung von entscheidender Bedeutung. Die Komplexität der vermittelten Informationen und verschiedene Einflussfaktoren wie Einwilligungsfähigkeit und Gesundheitskompetenz der Patient:innen können zu kommunikativen Herausforderungen führen. Eine erfolgreiche patient:innenzentrierte Kommunikation erfordert daher nicht nur allgemeine Kommunikationsfähigkeiten, sondern auch spezifische Techniken zur Informationsvermittlung über Diagnose und Behandlung. Die Qualität der Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Patient:innen.
Fragestellung
Einfluss kommunikativer Herausforderungen in der onkologischen Aufklärung auf die Entscheidungsfindung, Adhärenz und das Selbstmanagement der Patient:innen
Material und Methode
Der vorliegende Artikel basiert auf einer selektiven Literaturrecherche.
Ergebnisse
Die Einwilligungsfähigkeit der Patient:innen, insbesondere bei kognitiv beeinträchtigten Patient:innen, sollte regelmäßig überprüft werden. Die Gesundheitskompetenz der Patient:innen spielt eine entscheidende Rolle beim Verstehen, Beurteilen und Anwenden von medizinischen Informationen, was wiederum die Entscheidungsfindung beeinflusst. Durch das Empowerment der Patient:innen, also die Stärkung im aktiven Umgang mit der Erkrankung, kann das Selbstmanagement gefördert werden, was zu einer aktiven Beteiligung am Behandlungsgeschehen führen kann.
Schlussfolgerungen
Interprofessionelle Schulungen und Maßnahmen zur Verbesserung der individuellen und organisationalen Gesundheitskompetenz können die Kommunikation zwischen Behandelnden und Patient:innen erheblich verbessern. Eine gezielte Förderung von patient:innenzentrierten Ansätzen, insbesondere in der ärztlichen Aufklärung, ist notwendig, um die Qualität der Kommunikation zu steigern und somit die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Patient:innen zu optimieren.