Vaskuläre Erkrankungen in Gastrointestinaltrakt und Leber

Auszug

Die bedarfsgerechte Blutversorgung des Gastrointestinaltrakts und der Leber ist Grundvoraussetzung für die regelrechte Funktion dieser lebenswichtigen Organe. So banal diese Feststellung zur Bedeutung der arteriellen Blutzufuhr und zum venösen Abstrom für die abdominalen Organe ist, so schwierig ist es mitunter im klinischen Alltag, vaskuläre Erkrankungen in Gastrointestinaltrakt und Leber zu diagnostizieren, ätiologisch einzuordnen und dann adäquat zu behandeln. Anders als bei Durchblutungsstörungen des Herzens oder des zentralen Nervensystems können Symptome vaskulärer gastroenterologischer Erkrankungen sehr unspezifisch sein oder mitunter komplett fehlen. In diesen Fällen sind die aufmerksame Einordnung von auffälligen Laborbefunden, die zielgerichtete weitere Abklärung oder der differenzierte Einsatz bildgebender Verfahren entscheidend, um zur Diagnose zu gelangen. Mitunter sind „vaskuläre Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts“ auch wichtige Hinweise auf eine andere zugrunde liegende (System‑)Erkrankung; ein klassisches Beispiel hierfür wäre eine Pfortaderthrombose als Erstmanifestation einer myeloproliferativen Neoplasie. …