03.05.2024 | Pädiatrie | Pädiatrie aktuell | Forschung kurz notiert
Pädiatrie aktuell – Forschung kurz notiert
verfasst von:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhold Kerbl
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Der negative Einfluss vermehrter Bildschirmzeiten im frühen Kindesalter ist mittlerweile vielfach dokumentiert, der pathophysiologische Mechanismus aber noch unvollständig erforscht. Eine prospektive Longitudinalstudie in Singapur hat bei 437 Kindern eine Langzeitbeobachtung über 9 Jahre durchgeführt [
1]. Dabei wurden im Alter von 12 Monaten die Bildschirmzeit abgefragt und im Alter von 12 und 18 Monaten sowie 9 Jahren die neurologische bzw. soziale Entwicklung (Aufmerksamkeit und Exekutivfunktionen) erhoben. Zusätzlich wurde bei einer Subgruppe von 157 Kindern im Alter von 18 Monaten eine EEG-Untersuchung vorgenommen. Es zeigte sich eine direkte Assoziation von Bildschirmzeiten und EEG-Veränderungen (verändertes Power-Spektrum für Theta-Wellen und veränderte Theta-Beta-Ratio frontozentral und parietal) sowie Entwicklungsstörungen. Dabei wurde der direkte Effekt langer Bildschirmzeiten mit 40 % berechnet. …