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Erschienen in: HNO 9/2023

12.01.2023 | Medizinrecht

Operation verschoben – Aufklärung wiederholen?

Corona-Pandemie zwingt zum Umdenken

verfasst von: Dr. Albrecht Wienke

Erschienen in: HNO | Ausgabe 9/2023

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Auszug

Angesichts der anhaltenden Pandemielage hört man allerorten von der Verschiebung medizinisch notwendiger Eingriffe, insbesondere von der Absage geplanter Operationstermine. So manche große Universitätsklinik schiebt bis zu 800 geplante Operationen vor sich her, ohne dass jemand sicher sagen könnte, wann diese Eingriffe nachgeholt werden können. Das Freihalten von Bettenkapazitäten, insbesondere für die intensivmedizinische Versorgung, führt zwangsläufig bei elektiven Eingriffen zur Verschiebung oder vorläufigen Absage. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft wurden Ende November 2021 in mehr als dreiviertel aller Krankenhäuser planbare Operationen verschoben. Die Gesamtsituation sei zunehmend dramatisch und führe bei einem Teil der abgesetzten Behandlungen zu körperlichen und psychischen Belastungen bei den betroffenen Patienten1. Die Verschiebung solcher planbarer Operationen und diagnostischen Eingriffe erfolge, ohne dass es in diesem Zusammenhang klare Vorgaben aus der Politik oder dem Gesetzgeber gebe. In der Praxis sei dies für die Patienten nicht nachvollziehbar, da nicht nur Kleineingriffe, sondern auch Hüft-Operationen und Krebstherapien verschoben würden. …
Fußnoten
1
In diesem Beitrag wird ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit stets die männliche Form verwendet; sie bezieht sich auf Personen jeden Geschlechts.
 
Metadaten
Titel
Operation verschoben – Aufklärung wiederholen?
Corona-Pandemie zwingt zum Umdenken
verfasst von
Dr. Albrecht Wienke
Publikationsdatum
12.01.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
HNO / Ausgabe 9/2023
Print ISSN: 0017-6192
Elektronische ISSN: 1433-0458
DOI
https://doi.org/10.1007/s00106-022-01265-8

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