02.05.2024 | Mesotheliom | Schwerpunkt: Mesotheliome
Benigne Tumoren des Mesothels
verfasst von:
Dr. Iris Tischoff, Dr. Anja Theile
Erschienen in:
Die Pathologie
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Zusammenfassung
Benigne mesotheliale Tumoren sind seltener als maligne Mesotheliome und finden sich häufig im Peritoneum als Zufallsbefunde bei Frauen. Zu ihnen zählen der Adenomatoidtumor (AT), der gut differenzierte mesotheliale Tumor (WDPMT), das Mesotheliom in situ (MIS) und der solide papilläre mesotheliale Tumor (SPMT). Der AT ist immer benigne und weist vorwiegend eine Manifestation im Genitaltrakt auf. Der WDPMT kann multifokal entstehen und neigt zu Rezidiven, insbesondere bei inkompletter Entfernung. Nur das MIS gilt nach den aktuell gültigen WHO-Klassifikationen als gesicherte Vorläuferläsion des malignen Mesothelioms. Wie beim malignen Mesotheliom sind für das MIS im Gegensatz zu den anderen drei Tumoren Alterationen von BAP1, MTAP und p16 nachweisbar. Der SPMT lässt sich den anderen mesothelialen Tumoren nicht eindeutig zu ordnen und ist bisher nur im Peritoneum bei Frauen beschrieben mit einem benignen Verlauf.