Skip to main content
Erschienen in: Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie 2/2008

01.05.2008 | Editorial

Anpassungsstörungen

Neue Impulse für eine alte Tradition

verfasst von: Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Maercker, Dr. Martin Dobricki

Erschienen in: Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie | Ausgabe 2/2008

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Die beiden grossen Klassifikationsverzeichnisse ICD-10 und DSM-IV definieren auf einander ähnliche Weise die Anpassungsstörungen (AS) als Zustände von subjektivem Leiden und emotionaler Beeinträchtigung, die infolge von Belastungen auftreten [4]. Zu den belastenden Lebensereignissen werden z.B. Trauerfälle, Emigration, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder Trennungserlebnisse gezählt. Die Grundidee einer AS besteht darin, dass sie dann entsteht, wenn unter Stress die Prozesse der Adaptation versagen und Reize von starker Intensität die Schwelle der Belastbarkeit einer Person überschreiten. Dieses Konzept des belastungsbedingten seelischen Gestörtseins ist recht alt und blickt auf eine lange psychiatrische Tradition zurück. Selbst Sigmund Freud hatte ursprünglich seine Auffassung der Neurose, verkürzt gesprochen als das Resultat der Unfähigkeit definiert, mit einem überwältigenden Affekt fertig zu werden, der in einer belastenden Situation entstanden ist. …
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Maercker A (2007) When grief becomes a disorder - Editorial. European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience 257: 435-436 Maercker A (2007) When grief becomes a disorder - Editorial. European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience 257: 435-436
2.
Zurück zum Zitat Maercker A, Einsle F, Köllner V (2007) Adjustment Disorders as Stress Response Syndromes: A New Diagnostic Concept and Its Exploration in a Medical Sample. Psychopathology 40: 135-146 Maercker A, Einsle F, Köllner V (2007) Adjustment Disorders as Stress Response Syndromes: A New Diagnostic Concept and Its Exploration in a Medical Sample. Psychopathology 40: 135-146
3.
Zurück zum Zitat Scharfetter C (1996) Allgemeine Psychopathologie (4. neubearb. Aufl.). Thieme, Stuttgart New York Scharfetter C (1996) Allgemeine Psychopathologie (4. neubearb. Aufl.). Thieme, Stuttgart New York
4.
Zurück zum Zitat World Health Organization (1999) Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. Huber, Bern Toronto World Health Organization (1999) Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. Huber, Bern Toronto
Metadaten
Titel
Anpassungsstörungen
Neue Impulse für eine alte Tradition
verfasst von
Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Maercker
Dr. Martin Dobricki
Publikationsdatum
01.05.2008
Verlag
D. Steinkopff-Verlag
Erschienen in
Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie / Ausgabe 2/2008
Print ISSN: 1862-8818
Elektronische ISSN: 1862-8826
DOI
https://doi.org/10.1007/s11800-008-0094-4

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2008

Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie 2/2008 Zur Ausgabe

Inhaltsverzeichnis

IHV/TOC

Kongreßkalender

Kongreßkalender

Hörschwäche erhöht Demenzrisiko unabhängig von Beta-Amyloid

29.05.2024 Hörstörungen Nachrichten

Hört jemand im Alter schlecht, nimmt das Hirn- und Hippocampusvolumen besonders schnell ab, was auch mit einem beschleunigten kognitiven Abbau einhergeht. Und diese Prozesse scheinen sich unabhängig von der Amyloidablagerung zu ereignen.

So wirken verschiedene Alkoholika auf den Blutdruck

23.05.2024 Störungen durch Alkohol Nachrichten

Je mehr Alkohol Menschen pro Woche trinken, desto mehr steigt ihr Blutdruck, legen Daten aus Dänemark nahe. Ob es dabei auch auf die Art des Alkohols ankommt, wurde ebenfalls untersucht.

„Übersichtlicher Wegweiser“: Lauterbachs umstrittener Klinik-Atlas ist online

17.05.2024 Klinik aktuell Nachrichten

Sie sei „ethisch geboten“, meint Gesundheitsminister Karl Lauterbach: mehr Transparenz über die Qualität von Klinikbehandlungen. Um sie abzubilden, lässt er gegen den Widerstand vieler Länder einen virtuellen Klinik-Atlas freischalten.

ADHS-Medikation erhöht das kardiovaskuläre Risiko

16.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.

Update Psychiatrie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.