Skip to main content
Erschienen in: Die Orthopädie 11/2022

09.11.2022 | Unfallverhütung | Leitthema

Wintersportverletzungen der Wirbelsäule

Ätiologie, Klassifikation und stadiengerechte Therapie

verfasst von: E. Koutsourides, C. Stockmar, Dr. A. Ganslmeier

Erschienen in: Die Orthopädie | Ausgabe 11/2022

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Insgesamt sind Wirbelsäulenverletzungen im Wintersport als äußerst selten anzusehen. Die Inzidenz wird mit ca. 0,01/1000 Skitage angegeben. Während bei den Skifahrern Stürze und Kollisionen mit hoher Geschwindigkeit im Vordergrund stehen, ereignen sich die Wirbelsäulenverletzungen bei Snowboardern vorrangig beim Landen nach einem Sprung. Der typische wirbelsäulenverletzte Skifahrer ist mit 40 Jahren älter als der durchschnittliche Snowboarder mit 23 Jahren.

Klassifikation

Vorrangig verletzt ist der thorakolumbale Übergang, hierbei wiederum hauptsächlich anteriore Kompressionsfrakturen (Typ A1) und Berstungsbrüche (Typ A3 und A4). Seltener sind Verletzungen durch Flexions- oder Distraktionsmechanismen (Typ B) oder Rotationsverletzungen (Typ C). Verletzungen der Halswirbelsäule sind insgesamt selten, innerhalb der sehr wenigen Fälle mit neurologischen Ausfällen sind diese aber auch repräsentiert.

Therapie

Bei entsprechender Röntgendiagnostik unter Einschluss von CT und ggf. MRT kann dann die adäquate Therapie eingeleitet werden, sodass ein „return to sport“ in den meisten Fällen wieder möglich wird. Weiterhin wird wissenschaftlich diskutiert, wann die konservative Therapie, wann die Operation überlegen ist.
Literatur
4.
11.
14.
Zurück zum Zitat Stillhard A, Buschor C, Krastl G, Kühl S, Filippi A (2015) Frequency of injuries, in particular dental injuries, in ski jumping and nordic combined. Swiss Dent J 7–8(125):815–819 Stillhard A, Buschor C, Krastl G, Kühl S, Filippi A (2015) Frequency of injuries, in particular dental injuries, in ski jumping and nordic combined. Swiss Dent J 7–8(125):815–819
16.
Zurück zum Zitat Keene JS (1987) Thoracolumbar fractures in winter sports. Clin Orthop Relat Res (216):39–49. PMID: 3815969 Keene JS (1987) Thoracolumbar fractures in winter sports. Clin Orthop Relat Res (216):39–49. PMID: 3815969
19.
Zurück zum Zitat Vaccaro AO et al (2013) Spine thoracolumbar spine injury classification system: fracture description, neurological status and key modifiers. Spine 38(23):2028–2027CrossRefPubMed Vaccaro AO et al (2013) Spine thoracolumbar spine injury classification system: fracture description, neurological status and key modifiers. Spine 38(23):2028–2027CrossRefPubMed
20.
Zurück zum Zitat Verheyden AP, Spiegl UJ, Ekkerlein H et al (2018) Treatment of fractures of the thoracolumbar spine: recommendations of the spine section of the German Society for Orthopaedics and Trauma (DGOU). Global Spine J 8(2 Suppl):34–45CrossRef Verheyden AP, Spiegl UJ, Ekkerlein H et al (2018) Treatment of fractures of the thoracolumbar spine: recommendations of the spine section of the German Society for Orthopaedics and Trauma (DGOU). Global Spine J 8(2 Suppl):34–45CrossRef
21.
Zurück zum Zitat Wood KB, Buttermann GR, Phukan R et al (2015) Operative compared with nonoperative treatment of a thoracolumbar burst fracture without neurological deficit: a prospective randomized study with follow-up at sixteen to twenty-two years. J Bone Joint Surg Am 97:3–9. https://doi.org/10.2106/JBJS.N.00226CrossRefPubMed Wood KB, Buttermann GR, Phukan R et al (2015) Operative compared with nonoperative treatment of a thoracolumbar burst fracture without neurological deficit: a prospective randomized study with follow-up at sixteen to twenty-two years. J Bone Joint Surg Am 97:3–9. https://​doi.​org/​10.​2106/​JBJS.​N.​00226CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Wintersportverletzungen der Wirbelsäule
Ätiologie, Klassifikation und stadiengerechte Therapie
verfasst von
E. Koutsourides
C. Stockmar
Dr. A. Ganslmeier
Publikationsdatum
09.11.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Orthopädie / Ausgabe 11/2022
Print ISSN: 2731-7145
Elektronische ISSN: 2731-7153
DOI
https://doi.org/10.1007/s00132-022-04316-8

Weitere Artikel der Ausgabe 11/2022

Die Orthopädie 11/2022 Zur Ausgabe

Arthropedia

Grundlagenwissen der Arthroskopie und Gelenkchirurgie. Erweitert durch Fallbeispiele, Videos und Abbildungen. 
» Jetzt entdecken

Knie-TEP: Kein Vorteil durch antibiotikahaltigen Knochenzement

29.05.2024 Periprothetische Infektionen Nachrichten

Zur Zementierung einer Knie-TEP wird in Deutschland zu über 98% Knochenzement verwendet, der mit einem Antibiotikum beladen ist. Ob er wirklich besser ist als Zement ohne Antibiotikum, kann laut Registerdaten bezweifelt werden.

Häusliche Gewalt in der orthopädischen Notaufnahme oft nicht erkannt

28.05.2024 Häusliche Gewalt Nachrichten

In der Notaufnahme wird die Chance, Opfer von häuslicher Gewalt zu identifizieren, von Orthopäden und Orthopädinnen offenbar zu wenig genutzt. Darauf deuten die Ergebnisse einer Fragebogenstudie an der Sahlgrenska-Universität in Schweden hin.

Fehlerkultur in der Medizin – Offenheit zählt!

28.05.2024 Fehlerkultur Podcast

Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.

Mehr Frauen im OP – weniger postoperative Komplikationen

21.05.2024 Allgemeine Chirurgie Nachrichten

Ein Frauenanteil von mindestens einem Drittel im ärztlichen Op.-Team war in einer großen retrospektiven Studie aus Kanada mit einer signifikanten Reduktion der postoperativen Morbidität assoziiert.

Update Orthopädie und Unfallchirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.