Erschienen in:
16.07.2019 | Kryotherapie | How I do it
Condylomata acuminata
verfasst von:
Dr. J. Jongen, Prof. Dr. T. Laubert, Prof. Dr. V. Kahlke
Erschienen in:
coloproctology
|
Ausgabe 6/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Condylomata acuminata (CA) sind durch humane Papillomviren (HPV) bedingte Warzen im Anogenitalbereich. Sie werden als sexuell übertragbare Infektion (STI) angesehen. Somit sollten bei Patienten mit CA immer auch andere STI ausgeschlossen werden und eine Partneruntersuchung erfolgen. Da es sich um eine Feldkontamination handelt, sollten gynäkologische bzw. urologische Untersuchungen durchgeführt werden. Bei perianalen CA ist die Prokto‑/Anoskopie ein integraler Bestandteil der Untersuchung. Für die Behandlung stehen mehrere Verfahren zur Verfügung. Seit 2017 gibt es eine S2k-Leitlinie zur Therapie der CA. Die Auswahl sollte u. a. nach Ausdehnung des Befundes, Wunsch des Patienten und Möglichkeiten des Therapeuten erfolgen. Die topische Therapie einzelner perianaler CA sollte mit Podophyllotoxin, Imiquimod, Polyphenon E oder Trichloressigsäure (TCA) durchgeführt werden, allerdings sind diese (mit Ausnahme von TCA) nicht für die intraanale Therapie zugelassen. Chirurgisch werden die CA (sowohl perianal als auch intraanal) mit Kürettage/Exzision, Elektro‑, Laser- und Argon-Plasmakoagulation oder Kryotherapie behandelt. Im vorliegenden Beitrag wird die Exzision bzw. die Koagulation unter Kühlung besprochen und dargestellt. Da es keine Therapie gibt, die bei allen Patienten anschlägt bzw. rezidivfrei ist, sollte im Anschluss eine regelmäßige Kontrolle erfolgen.