Seit 2004 sind schaftfreie Implantate zur prothetischen Versorgung von Schulterpathologien auf dem Markt. Der Vorteil der schaftfreien Prothesen i. Allg. besteht zum einen im Erhalt des Knochenstocks zum anderen in einer reduzierten Rate an iatrogenen periprothetischen Frakturen und weniger invasiven Revisionsmöglichkeiten bei Versagen der schaftfreien Variante [2]. Während es an der Auswahl an anatomischen schaftfreien Schulterendoprothesen in Europa nicht mangelt, ist die Verfügbarkeit an inversen Implantaten rar [6]. Bereits seit 2004 gibt es die TESS-Prothese („Total Evolutive Shoulder System“; Biomet, Warsaw, IN, USA) [3] und seit 2009 die „Verso Stemless Reverse“ (Innovative Design Orthopaedics, London, U.K.). In einer Metanalyse werden gleichwertige Ergebnisse zur schaftgeführten inversen Prothese im kurz- und mittelfristigen Verlauf beschrieben [5]. Seit 2015 ist die schaftfreie inverse Prothese von Lima (Lima Sistema Modulare Randelli [SMR] „Stemless Reverse Prosthesis“, Lima Corporate, Villanova, San Daniele del Friuli, Italien; Abb. 1), ein modulares System, welches u. a. einen einfachen Komponentenwechsel von anatomischer auf die inverse schaftfreie Prothese erlaubt, auf dem europäischen Markt verfügbar [10]. Dieses konvertierbare System besteht aus einem Core aus trabekulärem Titan, einem metallischen Inlay (Kobalt-Chrome-Molybdän, CoCroMo) und einer Polyethylen-Glenosphäre, welche über eine Basisplatte mit einem breitbasigen Zapfen und zwei nicht-winkelstabilen Schrauben fixiert wird. Die Indikationen gleichen der inversen Prothese mit Schaft. Ausgenommen hiervon sind posttraumatische Defekte, die den kortikalen Ring am Collum anatomicum/der Metaphyse schwächen und ausgeprägte Osteoporosen.
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