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04.04.2023 | Bild

Handlungsempfehlung nach der S1-Leitlinie Thalassämien

Diagnostik und Therapie der Thalassämie nach der Leitlinie [3]. 
a Migrationshintergrund: Mittelmeerregion, Naher und Mittlerer Osten, indischer Subkontinent, Südostasien, Afrika. 
b Bei Persistenz von Mikrozytose und Hypochromie nach Ausgleich des Eisenmangels ggf. Hämoglobinanalyse bzw. α‑Globin-Genetik. 
c Ferritin, Transferrinsättigung, löslicher Transferrinrezeptor (s. AWMF-Leitlinie „Eisenmangelanämie“ [5]). 
d Bei schwerem zusätzlichen Eisenmangel evtl. falsch-niedriger Spiegel des Hämoglobin Typ A2 (HbA2) → ggf. Wiederholung der Hb-Analyse nach Ausgleich des Eisenmangels. 
e In seltenen Fällen kann das Muster der Hb-Analyse bei Thalassaemia intermedia (TI) dem bei Thalassaemia (Thal.) minor ähneln (z. B. bei dominanter β‑Thal. oder bei β+-Thal. mit großer Restaktivität des β‑Globin-Gens). 
f Indiziert bei grenzwertigen Befunden der Hb-Analyse, Diskrepanz zum Blutbild (ausgeprägte Anämie), ggf. indiziert zur genetischen Beratung (bei Erwachsenen). 
g Bei V. a. TI zusätzlich α‑Globin-Genetik und Genetik bezüglich häufiger Ursachen einer hereditären Persistenz des fetalen Hämoglobins (HPFH). 
h Erneute/erweiterte Differenzialdiagnostik (z. B. „silente“ β‑Thalassämie, Eisenmangelanämie, sideroblastische Anämien). 
i Das Krankheitsbild der schweren α‑Thalassämie (Hb-Bart’s-Hydrops-fetalis-Syndrom) ist hier nicht aufgeführt, da dieses sich bereits pränatal manifestiert. 
j Eisensupplementierung nur bei zusätzlichem Eisenmangel. HPLC „high-performance liquid chromatography“, nl-(↑) normal bis leicht erhöht. 


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