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Erschienen in: Der Nervenarzt 5/2023

07.03.2023 | Demenz | Leitthema

Brain Health Services: Erfassung des individuellen Demenzrisikos am Kölner Alzheimer Präventionszentrum

verfasst von: Dr. med. Philip Zeyen, Lena Sannemann, Lara Bohr, Claus Escher, Theresa Müller, Alfredo Ramírez, Ayda Rostamzadeh, Frank Jessen

Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 5/2023

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Zusammenfassung

Hintergrund

Etwa 30–40 % aller Fälle von Demenzerkrankungen sind nach heutigem Kenntnisstand auf modifizierbare Risikofaktoren zurückzuführen. Dadurch gewinnt Demenzprävention und das Konzept „Brain Health“ zunehmend an Relevanz.

Fragestellung

Die Anforderungen an Brain Health Services und deren Umsetzung sollen am Beispiel des Kölner Alzheimer Präventionszentrums (KAP) der Uniklinik Köln erläutert werden.

Material und Methoden

Neben dem Bericht über internationale Brain-Health-Initiativen werden die Tätigkeitsschwerpunkte des KAP vorgestellt. Es erfolgt eine exemplarische Darstellung eines Programms zur individuellen Risikoprofilierung und Risikokommunikation, das im Rahmen der Studie „Individuelle Risikoprofilierung zur Alzheimer- und Demenz-Prävention (INSPIRATION)“ im KAP pilotiert wurde. Dargestellt wird die Prävalenz von Risikofaktoren in einer kognitiv gesunden Stichprobe (n = 162, Alter 50–86 Jahre) mit Interesse an Demenzprävention.

Ergebnisse

Die häufigsten Risikofaktoren in der untersuchten Studienpopulation waren nicht mediterran orientierte Ernährung, Adipositas, subjektiv schlechte Schlafqualität und erhöhtes Stressempfinden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen können Präventionsmaßnahmen entwickelt und im Sinne der personalisierten Medizin an das individuelle Risikoprofil angepasst eingesetzt werden.

Diskussion

Strukturen wie das KAP sind geeignet, um individuelle Risikofaktorprofile für eine Demenz zu erfassen und personalisierte Präventionsansätze zu entwickeln. Deren Wirksamkeit auf die individuelle Risikoreduktion im Sinne einer Demenzprävention muss untersucht werden.
Anhänge
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Literatur
2.
Zurück zum Zitat Andrieu S, Guyonnet S, Coley N et al (2017) Effect of long-term omega 3 polyunsaturated fatty acid supplementation with or without multidomain intervention on cognitive function in elderly adults with memory complaints (MAPT): a randomised, placebo-controlled trial. Lancet Neurol 16:377–389. https://doi.org/10.1016/S1474-4422(17)30040-6CrossRefPubMed Andrieu S, Guyonnet S, Coley N et al (2017) Effect of long-term omega 3 polyunsaturated fatty acid supplementation with or without multidomain intervention on cognitive function in elderly adults with memory complaints (MAPT): a randomised, placebo-controlled trial. Lancet Neurol 16:377–389. https://​doi.​org/​10.​1016/​S1474-4422(17)30040-6CrossRefPubMed
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Zurück zum Zitat World Health Organization (2019) Risk reduction of cognitive decline and dementia: WHO guidelines World Health Organization (2019) Risk reduction of cognitive decline and dementia: WHO guidelines
Metadaten
Titel
Brain Health Services: Erfassung des individuellen Demenzrisikos am Kölner Alzheimer Präventionszentrum
verfasst von
Dr. med. Philip Zeyen
Lena Sannemann
Lara Bohr
Claus Escher
Theresa Müller
Alfredo Ramírez
Ayda Rostamzadeh
Frank Jessen
Publikationsdatum
07.03.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Der Nervenarzt / Ausgabe 5/2023
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407
DOI
https://doi.org/10.1007/s00115-023-01451-1

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