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Erschienen in: Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie 1/2024

Open Access 01.03.2024 | Ablationstherapie | Einführung zum Thema

Man versteht das Heute nur, wenn man auch das Gestern kennt

Geschichte der Rhythmologie in Deutschland

verfasst von: Prof. Dr. M. Borggrefe, Dr. F. de Haan, PD Dr. C. W. Israel

Erschienen in: Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie | Sonderheft 1/2024

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Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Seit dem Mittelalter haben Störungen des regelmäßigen Herzschlags, bedingt durch eine oft dramatische Symptomatik, die Ärzte beschäftigt, ja alarmiert. Erst mit der Erfindung des Elektrokardiogramms durch A. Waller und W. Einthoven Ende des 19. Jahrhunderts war aber eine therapeutische Option durch Zuordnung der Rhythmusstörung überhaupt möglich.
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts standen vor allem die bradykarden Rhythmusstörungen im Fokus des Interesses, und es gelang, mit Hilfe namhafter Pathologen und Physiologen tiefere Erkenntnisse über SA-, AV- und Schenkelblockierungen zu gewinnen, die dann am 06.10.1961 zur ersten erfolgreichen Herzschrittmacherimplantation in Deutschland führten.
Invasive elektrophysiologische Untersuchungen bestanden Mitte der 1960er-Jahre in der Ableitung und Messung der HV-Zeit.
Anfang der 1970er-Jahre wurde die programmierte Stimulation eingeführt und das Interesse galt der Erforschung von Tachykardiemechanismen.
Die erste Implantation von Defibrillatoren in Deutschland 1984 eröffnete eine innovative Therapieoption in der nichtpharmakologischen Behandlung ventrikulärer Arrhythmien. Die kurative Behandlung von Tachykardien wurde initial gemeinsam von Herzchirurgen und Elektrophysiologen durchgeführt. Durch die Einführung der Hochfrequenzablation wurde die Rhythmus-Chirurgie am offenen Herzen vollständig abgelöst. Heute ist die Katheterablation Mittel der Wahl in der nichtpharmakologischen Therapie von Tachykardien jeglichen Ursprungs.
Basierend auf den Bad Nauheimer EKG-/Arrhythmiekursen von A. Weber wurde am 03.06.1927 die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie von B. Kisch u. a. gegründet. Daher erscheint es jetzt – fast 100 Jahre später – angemessen und sinnvoll, über die historische Entwicklung der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen nachzudenken und zu resümieren.
Das vorliegende Sonderheft der Zeitschrift Herzschrittmachertherapie und Elektrophysiologie stellt diese Entwicklung in einzigartiger Weise und mit einzigartigen Autoren vor! Von den Anfängen des Verständnisses von EKG und invasiver Elektrophysiologie über die Entwicklung der Device-Therapie von Herzschrittmachern bis zur kardialen Resynchronisationstherapie mit und ohne Defibrillator-Back-up, schließlich zur Katheterablation mit dreidimensionalem Mapping und dem genetischen Hintergrund von Arrhythmien, wird die Geschichte der Rhythmologie in Deutschland in faszinierender Weise dargestellt. An dieser Stelle danken wir allen beteiligten Autoren für die hervorragenden und fundierten Beiträge! Unser Dank gilt ebenso den Sponsoren, die eine Publikation dieses Sonderheftes erst möglich gemacht haben.
Man versteht das Heute nur, wenn man auch das Gestern kennt. In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern viel Spaß und Erkenntnisgewinn bei der Lektüre!
M. Borggrefe
F. de Haan
C. W. Israel

Interessenkonflikt

C. W. Israel: Beraterhonorar: Impulse-Dynamics, Medtronic, Zoll; Honorare für Vorträge: Abbott, Biotronik, Boston-Scientific, Impulse-Dynamics, Medtronic, MicroPort, Zoll; Erstattung von Reisekosten und Kongressgebühren: Abbott, Biotronik, Boston-Scientific, Impulse-Dynamics, Medtronic, MicroPort, Zoll. M. Borggrefe und F. de Haan geben an, dass kein Interessenkonflikt vorliegt.
The supplement containing this article is sponsored by Abbott, Biosense Webster, Biotronik, Boston Scientific, Deutsche Herzstiftung, Medtronic, MicroPort, OSYPKA and ZOLL.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

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Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie

Print-Titel

  • Themenbezogene Hefte zu aktuellen Fragen der Elektrophysiologie sowie der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen

  • Organ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
  • Journal affiliated to the European Heart Rhythm Association 
  • Partnerjournal der AG Rhythmologie der ÖKG

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Metadaten
Titel
Man versteht das Heute nur, wenn man auch das Gestern kennt
Geschichte der Rhythmologie in Deutschland
verfasst von
Prof. Dr. M. Borggrefe
Dr. F. de Haan
PD Dr. C. W. Israel
Publikationsdatum
01.03.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie / Ausgabe Sonderheft 1/2024
Print ISSN: 0938-7412
Elektronische ISSN: 1435-1544
DOI
https://doi.org/10.1007/s00399-024-01013-1

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